Die Wüstungen Bergheim und Birnkheim

    Die Wüstung Bergheim

    Die erste Erwähnung 791 n.Chr. ist umstritten, es ist möglicherweise das Bergheim bei Wölfersheim gemeint. Die sicherste Ersterwähnung findet sich in der gleichen Urkunde vom 3.Mai 799 der Ersterwähnung von Grüningen und Dorf-Güll. Der noch gut erhaltene Brunnen ist das einzig sichtbare Zeichen Bergheims. Hier sind mehrere Siedlungsphasen von der Jungsteinzeit  -5000 v.Chr.-  über die Eisenzeit bis in das Spätmittelalter -1400 n.Chr.-  nachgewiesen. Die letzte urkundliche Erwähnung als „Villa“ findet sich 1318.

    Bergheim bestand, obwohl es 1294 bereits „wüst“ war, als selbstständige Gemarkung in seinen eigenen Grenzen bis zum Bau der Autobahn im Jahr 1940 und wurde dann unter den drei Nachbargemeinden aufgeteilt. Holzheim erhielt mit dem südlichen Teil die Hälfte, Grüningen und Dorf-Güll teilten sich die andere Hälfte. In Ausübung des sogenannten „Bergheimer Feldrechts“ wurde jährlich am Montag nach Michaelis unter freiem Himmel am Bergheimer Brunnen Gericht gehalten, Feldfrevel geahndet und der Flurschütz gewählt.

    Grüningen: Die Wüstung Bergheim
    Grüningen: Die Wüstung Bergheim

    Die Wüstung Birnkheim

    Auf die Lage weisen der 1978 restaurierte Brunnen, die „Bornkheimer Linde“ und der noch gut erhaltene Kapellenberg hin.

    Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 799 n.Chr. und findet sich in der gleichen Urkunde vom 3.Mai 799 der Ersterwähnung Grüningens und Dorf-Güll. Die letzmalige Erwähnung als Ort findet sich 1471 n.Chr. Im 14.Jh. wird eine, dem heiligen Nazarius geweihte Kapelle, erwähnt. Erzbischof Heinrich von Mainz bestätigt eine Stiftung zum Unterhalt eines Priesters.

    Der Friedhof von Birnkheim wird noch im Pestjahr 1567 von den Grüninger Bürgern genutzt.

    Herren in Birnkheim waren unter anderem die Grafen von Nürings, Wartwin von Homburg, Macharius von Linden, Löw von Steinfurt, Wernher von Bellersheim, Werner von Falkenstein und das Kloster Arnsburg.

    Unter der Linde an der Kreisstraße steht ein gotisches Steinkreuz. Es ist ohne Inschrift und aus heimischem Basalt gehauen. Die große Ähnlichkeit mit Steinkreuzen in Großen-Linden, Rabertshausen und Großen-Buseck erlauben den Schluss, dass sie vom gleichen Steinmetz stammen. Die Steinkreuzforschung datiert die meisten Steinkreuze in die Zeit zwischen dem 13. und 16.Jahrhundert.

    Nach einer Sage soll das Steinkreuz ein Offiziersgrab aus dem 30jährigen Krieg bezeichnen. Viele Steinkreuze wurden zur Wiedergutmachung als Sühnekreuze errichtet.

    Heimatverein Grüningen: Die Wüstung Birnkheim
    Heimatverein Grüningen: Die Wüstung Birnkheim
    Heimatverein Grüningen: Das steinerne Kreuz
    Heimatverein Grüningen: Das steinerne Kreuz